Stadtkultur Münster

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Der Musik-Campus schrumpft. Der Rat der Stadt Münster verzichtet auf den Kulturbau, Herzstück des Projekts, und möchte nur noch den Rest bauen. Wäre das sinnvoll? 

Wie von stadtkultur münster vorausgesagt: die Finanzierung des “Leuchtturmprojekts” Musik-Campus von OB Lewe und Unirektor Dr. Wessels scheitert an seinem Kern. Für das Herzstück “Kulturbau” (Baukosten: 85 Mio €) steht kein einziger Euro nachweisbar zur Verfügung. Infolgedessen will die Rathauskoalition den von ihr ohnehin ungeliebten Konzertsaal einfach weglassen und nur Musikhochschule und Musikschule mit Flächen für Sinfonieorchester und Freie Szene getrennt nebeneinander errichten. stadtkultur fragt: Wer würde beim Neubau eines Einfamilienhauses aus Kostengründen auf Wohnzimmer und Küche verzichten, die restlichen Räume aber unverdrossen trotzdem bauen?
Für den Standort am Coesfelder Kreuz gab es nur drei Argumente: das Grundstück gehört Stadt und Land und ist groß genug für den Riesenbau. Außerdem könnten die entstehenden Räumlichkeiten von allen Institutionen gemeinsam genutzt werden. Aus stadtplanerischer, ökologischer, gesellschaftspolitischer und finanzieller Sicht ist der Standort abseits von jeder Urbanität für dieses inhaltlich realitätsferne und aus der Zeit gefallene Konstrukt völlig ungeeignet. Fällt der Kulturbau als Herzstück des Projekts weg, gibt es keinen Grund mehr, sämtliche Nachteile des Standorts in Kauf zu nehmen, nur um sich keine neuen und besseren Gedanken machen zu müssen. Die Flächen der WSfM wurden im Ratsbeschluss vom 8.11.23 aus finanziellen Gründen erneut reduziert (gegenüber der Planung von 2021 um fast 40 %).
2030 würde also eine zu kleine Musikschule am falschen Ort eingeweiht werden. Viel mehr groteske Fehlplanung ist kaum vorstellbar.
Es ist Zeit für einen klaren Schnitt, um mit einer alternativen Lösung wirkliche Fortschritte für Münsters Musikleben zu erreichen. Ein realisierbares Konzept ist im Menü “Alternative” detailliert beschrieben. Sogar der Konzertsaal wäre wieder möglich. Lesen lohnt sich! Neben dem möglichen Standort Hörster Parkplatz rückt durch die drohende Insolvenz von Galeria Kaufhof die münsterschen Filiale als möglicher idealer Standort für ein Konzert/Kulturzentrum in den Blick.
Fünf Jahre lang haben sich die Verantwortlichen der münsterschen Musikinstitutionen (Musikschule, Musikhochschule, Sinfonieorchester) und die selbsternannten Vertreter:innen der Freien Szene erkennbar hinter das falsche Projekt gestellt und damit wertvolle Zeit verschwendet. Mit leeren Händen stehen sie jetzt vor Kolleginnen und Kollegen sowie ihren lernwilligen Schutzbefohlenen.
Es ist Zeit für einen Neuanfang. Der Ratsbeschluss vom 8. November 2023 ist ein Dokument der Hilflosigkeit und muss dringend revidiert werden. 
 
 

Unser Appell

Dem vom Rat der Stadt beschlossenen Projekt "Musik-Campus" setzen wir eine durchdachte Alternative entgegen - zukunftsfähig und finanzierbar

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